Haptic Gamma Embodiment

nach Marcelo Muniz

Bei einem gesunden Menschen kommunizieren die Sinne miteinander und unterstützen sich gegenseitig. Sie helfen und ergänzen sich bei der Suche nach Informationen in uns und in unserer Umwelt. Durch diese verbundene und vernetzte Wahrnehmung erschaffen die Sinne Möglichkeiten der spontanen Selbstregulierung, der Individuation und des Ausdrucks.

Manifestiert sich Stress oder ein traumatischer Prozess in einer Person tritt meistens das Phänomen der Dissoziation auf (eine Art Trennung von Körper und Geist). Wenn wir das Phänomen der Dissoziation somatisch betrachten, sehen wir häufig eine Trennung zwischen den Sinnen. Die Art, wie Informationen durch die Sinne aufgenommen wird, ist dann verändert und verändert somit die Selbstwahrnehmung, sowie die Wahrnehmung der umgebenden Umwelt. Die Analyse der Realität ist dann „verstellt“ und die Beziehung zum Selbst und zur Welt ist komprimiert und begrenzt.

Nichts ist so förderlich für die Resilienz wie der Körper

Peter Levine

Eine der größten Herausforderungen in der somatischen Arbeit besteht darin, automatisierte und verinnerlichte Muster der Gewohnheit, Haltung, Koordination und Wahrnehmung zu verändern. Mit dem von Marcelo Muniz entwickelten Ansatz des Haptic Gamma Embodiment (Verkörperung des haptischen Gammasystems) wird es möglich, die Neurophysiologie und Phänomenologie der menschlichen Beziehungen zu Schwerkraft, Emotionalität, zum Raum und einem Gegenüber (der Andersartigkeit) als Prozess zu verstehen und zu beeinflussen.

So entstehen neue Möglichkeiten, die kommunikative Verbindung des Sinnessystems wieder herzustellen und die Empfindungsfähigkeit sowie die Ausdrucksfähigkeit zu fördern. Das haptische System erlaubt, die Welt mit Hilfe der Sinne berühren zu können und sich gleichzeitig von der Welt berühren zu lassen. Es besteht jedoch die Abhängigkeit von der psychologischen Erlaubnis, daß die Welt berühren darf und ihre Berührung zugelassen und empfangen wird. Diese zeigt sich im körperlichen Haltemuster, als die individuelle Art, der Welt zu begegnen, ihrem Halt zu vertrauen und Orientierung auf ihr zu finden.

Ein erster Schritt, hin zu einer Wiederherstellung des haptischen Systems, ist es, die Beziehung zwischen Boden und räumlicher Orientierung wieder herzustellen. Es ist die tastende Aktivität der Füße, welche die „Doppelfunktion“ von berühren (Motorik) und berührt werden (Sensorik) bewußt werden lässt: Der Körper berührt gleichzeitig mit seinem Gewicht den Boden und wird im selben Moment vom Boden berührt. Können wir dieses „Berühren und berührt werden“ als eine uns unterstützende Beziehung wahrnehmen, entsteht ein Bewusstsein von Verbundenheit (Beziehung), Halt und Haltung finden, Orientierung im Raum bekommen und Unterstützung „von Außen“ zu empfangen. Dies öffnet den kontinuierlichen Prozess der Sinneswahrnehmungen und ermöglicht dem Gleichgewichtssystem, mir zu helfen mich in der Welt zu orientieren, zurecht zu finden und mit ihr in lebendiger Beziehung zu sein.

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